Die Wechseljahre bringen für Frauen verschiedene physische und emotionale Veränderungen mit sich. Wie Sie diese am besten meistern, erkläre ich hier.

Wechseljahre
Viele Frauen haben mit Hitzewallungen zu kämpfen – © Alliance / stock.adobe.com

Die Menopause, oder „Wechseljahre“, wie sie auf Deutsch genannt wird, ist ein natürlicher biologischer Prozess, der das Ende der reproduktiven Jahre einer Frau markiert. Diese Übergangsphase kann eine Reihe von physischen und emotionalen Veränderungen mit sich bringen, jedoch keine, die sich mit dem richtigen Wissen und Strategien nicht bewältigen lassen würden.

In diesem umfassenden Leitfaden werde ich mich mit dem Beginn der Menopause, ihren Symptomen, der Dauer und wertvollen Tipps befassen, um Frauen bei dieser transformierenden Reise zu unterstützen.

Der Beginn der Menopause

Die Wechseljahre sind eine Phase im Leben einer Frau, in der ihre Fortpflanzungsfähigkeit allmählich abnimmt. In der Regel treten sie zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr ein. Die eigentliche Menopause, sprich die letzte Menstruation, erleben Frauen laut der Deutschen Menopause Gesellschaft e.V. durchschnittlich im Alter von 51 bis 52 Jahren. Sie kann jedoch für einige Frauen aufgrund verschiedener Faktoren wie Genetik und Lebensstilentscheidungen früher oder später beginnen. Allerdings erleben nur etwa 1 % der Frauen die Menopause bereits im Alter unter 40 Jahren.

Der Beginn der Menopause ist durch mehrere wichtige hormonelle Veränderungen gekennzeichnet. Darunter zählen:

abnehmendes Östrogen:

Eines der Haupthormone, das betroffen ist, ist das Östrogen. Mit zunehmendem Alter produzieren die Eierstöcke der Frauen weniger Östrogen, was zu unregelmäßigen Menstruationszyklen führt.

schwankender Hormonspiegel:

Auch Hormonspiegel, einschließlich Progesteron und Testosteron, schwanken während dieser Zeit, was zu einer Vielzahl von Symptomen beiträgt.

Perimenopause:

Bevor die Menopause offiziell beginnt, gibt es eine Übergangsphase, die als Perimenopause bekannt ist. In dieser Zeit können Frauen unregelmäßige Perioden und verschiedene Symptome wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen erleben.



Phasen und Dauer der Wechseljahre

Die Wechseljahre sind ein individueller Prozess und können bei jeder Frau unterschiedlich lange dauern. Im Durchschnitt beginnen sie in den späten 40er oder frühen 50er-Jahren und können bis zum 65. Lebensjahr dauern. Der Beginn der Wechseljahre variiert, wird jedoch im Allgemeinen als eingetreten betrachtet, wenn eine Frau 12 aufeinander folgende Monate lang keine Menstruation mehr hatte. Dies signalisiert das Ende ihrer Fruchtbarkeit. Die Phasen der Wechseljahre sehen dabei in der Regel wie folgt aus:

1️⃣. Phase – Prämenopause:

  • vom ca. 40 – 45 Lebensjahr
  • Progesteron wird immer weniger produziert

2️⃣. Phase – Perimenopause:

  • vom ca. 45 – 50 Lebensjahr
  • Progesteron- und Östrogenspiegel sinken

3️⃣. Phase – Menopause:

  • circa mit 51 Jahren
  • Zeitpunkt der letzten Periode

4️⃣. Phase – Postmenopause:

  • Dauer bis circa dem 65. Lebensjahr
  • Tiefpunkt der Hormonproduktion ist erreicht

Symptome der Wechseljahre

Während der Wechseljahre erleben Frauen eine Vielzahl von körperlichen und emotionalen Symptomen. Hier sind einige der häufigsten:

Hitzewallungen:

Hitzewallungen sind ein klassisches Symptom der Wechseljahre. Frauen können plötzliche, intensive Hitzeschübe verspüren, begleitet von starkem Schwitzen, einem errötetem Gesicht und Unwohlsein.

Nacht-Schweißausbrüche:

Ähnlich wie Hitzewallungen in den Wechseljahren, treten Nacht-Schweißausbrüche während des Schlafes auf und können einen erholsamen Schlaf beeinträchtigen.

Schlafstörungen:

Obendrein klagen etwa 1⁄3 der Frauen über Schlafprobleme während der Menopause. Den betroffenen Frauen fällt es schwer ein- oder durchzuschlafen, was zu Müdigkeit und Reizbarkeit führen kann. Grund hierfür ist die abnehmende Östrogenaktivität, welche die Tiefschlafphase verkürzt.

Stimmungsschwankungen:

Die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre können bei einigen Frauen auch zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und sogar zu Depressionen oder Angstzustände führen. Das bedeutet, dass sich Frauen abwechselnd fröhlich, traurig, gereizt oder ängstlich fühlen. Viele Frauen haben aber auch mit einer inneren Unruhe zu kämpfen.

Trockene Haut und Vaginaltrockenheit:

Der verringerte Östrogenspiegel kann zu Hautveränderungen in den Wechseljahren und vaginaler Trockenheit führen, was wiederum zu Unannehmlichkeiten und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen kann.

Knochengesundheit:

Der abnehmende Östrogenspiegel beeinflusst auch die Knochendichte und erhöht das Risiko von Osteoporose im Alter.

Gewichtszunahme:

Viele Frauen nehmen während der Menopause an Gewicht zu, insbesondere im Bauchbereich.

Tipps zur Bewältigung der Beschwerden

Wechseljahre
Probieren Sie Entspannungstechniken aus – © Irina / stock.adobe.com

Obwohl die Wechseljahre unvermeidlich sind, gibt es Möglichkeiten, um die Symptome zu lindern und diesen Übergang in ein neues Lebenskapitel so angenehm wie möglich zu gestalten. Hier sind einige nützliche Tipps, wie Sie fit und gesund durch die Wechseljahre kommen:

Gesunde Ernährung:

Einige Lebensmittel können Wechseljahre-Symptome verschlimmern, während andere dazu beitragen können, sie zu lindern. Die Einbeziehung von Lebensmitteln, die reich an Kalzium, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren sind, kann zum Beispiel die Knochengesundheit unterstützen und Hitzewallungen reduzieren. Darüber hinaus können Lebensmittel mit hohem Gehalt an Phytoöstrogenen wie Soja dazu beitragen, hormonelle Veränderungen zu bewältigen.

Regelmäßige Bewegung:

Sportliche Betätigung kann dazu beitragen, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen zu reduzieren. Versuchen Sie, mindestens 30 Minuten am Tag aktiv zu sein. Auf diese Weise können Sie auch Gelenkschmerzen in den Wechseljahren reduzieren.

Stressmanagement:

Stress kann die Symptome der Wechseljahre verschlimmern. Probieren Sie Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen aus, um Stress abzubauen und Schlafprobleme in den Wechseljahren zu minimieren.

Ausreichend trinken:

Das Trinken von ausreichend Wasser kann dazu beitragen, die Häufigkeit und Schwere von Hitzewallungen und Nacht-Schweißausbrüchen zu reduzieren.

Unterstützung suchen:

Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe oder das Gespräch mit Freunden und Familie kann während dieser Phase emotionale Unterstützung bieten.

Hormonersatztherapie:

In einigen Fällen kann die Hormonersatztherapie in Absprache mit einem Arzt eine wirksame Option sein, um schwerwiegende Symptome zu lindern.

Naturheilmittel:

Naturheilmittel wie pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel, Akupunktur und stressreduzierende Techniken auf der Grundlage der Achtsamkeit haben sich als hilfreich bei der Linderung von Wechseljahre-Symptomen erwiesen. Konsultieren Sie jedoch immer einen Gesundheitsexperten, bevor Sie alternative Behandlungen ausprobieren.

➡ Fazit:

Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im Leben einer Frau, die mit verschiedenen Herausforderungen einhergehen kann. Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder diesen Übergang anders erlebt, und es keine universelle Lösung für die Beschwerden gibt. Wenn Sie jedoch die richtigen Maßnahmen ergreifen, können Sie die Symptome der Wechseljahre mildern und diese Phase mit Zuversicht und Wohlbefinden durchlaufen. Konsultieren Sie bei schweren Beschwerden jedoch immer einen Arzt, um die beste Behandlungsoption für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.

dagmar

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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